Standgespräche auf der GRASSIMESSE 2023 wollten, schon wie auf den Messen vor Corona, die interessierten Besucher mit in die aktuellen Themen der zeitgenössischen Handwerkskunst nehmen. Zum Beispiel:
1. Material World – Material-Expeditionen
Wir sprechen mit Künstlern, deren natürliche Werkstoffe wie Prettauer Zementkupfer, Erden und Gesteine sowie das Holz alter, großer Bäume ursächlich für ihre Objektgeschichten sind. Ihre Synthese aus Kunst, Handwerk und Naturphänomenen eröffnet uns in mehrfachem Sinn Einblicke in ihre Schöpfungsgeschichten.
2. Transformation – neu gedacht & gemacht
Wir sprechen mit Künstlern, die schon Gemachtes neu sehen, neu interpretieren, neu erfinden. Man kann seinen Augen … trauen, assoziieren, erinnern und mit der Fantasie auf Reisen gehen.
3. Story telling – Narrative der Objektkunst
Wir sprechen mit Künstlern, die ihrer Fantasie freien Lauf lassen, ihren Materialien und ihren Möglichkeiten, um in einer globalen Sprache, die von allen Individuen und Kulturen verstanden wird, Assoziationen zu wecken und erstaunliche Geschichten zu erzählen.
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Angesichts kunsthandwerklicher Meisterschaft, bei der offensichtlich viel Geduld und Sorgfalt im Spiel ist, stellen Laien immer wieder diese eine Frage, die sie besonders beschäftigt: „wie viel Zeit haben sie dafür gebraucht?“ Sie konfrontieren die Künstler, die um kluge Konzepte und geniale Gestaltung gerungen haben, die sich im Flow ihres inspirierten Tuns vergessen durften, mit einer immer wieder ernüchternden Pragmatik. Künstler freuen sich über das Interesse an ihrer gestalterischen Auffassungen und Perspektive – die Frage nach dem Zeit-Investment zur Realisierung eines Werkes erscheint ihnen zumeist unerheblich.
Andererseits führt die Gegenfrage, welcher Aspekt in ihrem Schaffen sie als Künstler besonders beglückt, sehr häufig zu der Antwort: „ das Vergnügen, die Zeit zu messen, indem man sieht, was man gemacht hat!“
Gerne moderiere ich die Gespräche mit Handwerkskünstlern und Besuchern auch an anderen Orten.
Fotos am Stand von Christoph Leuner, Dietlind Wolf und Gabi Veit