Schnuppe von Gwinner Schnuppe von Gwinner

Für die im September 2024 publizierte Zeitschrift textilkunst international konnte ich einen umfangreichen Beitrag über die textilen Beiträge zur Schau "Talente - Meister der Zukunft" auf der IHM 2024 in München beitragen.

Eine bedeutsame Rolle spielte in diesem Jahr die Kategorie der Textilien, sowohl hinsichtlich der Formate, der Techniken wie auch der thematischen Anliegen. Zum Beispiel in der Übersetzung von Natureindrücken, in der Auseinandersetzung mit Emotionen, mit der eigenen Herkunft und Sexualität und mit der bewußten Integration der Phänomene Verschleiss und Auflösung als ästhetische Komponenten.

Schon seit vielen Jahren wirkt Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Professorin für Textildesign am Campus Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, als Mentorin ihres Fachgebietes für die Sonderschau „TALENTE – Meister der Zukunft“. Mit ihr durfte ich ein Gespräch zur Nachlese der Sonderschau aus textiler Perspektive führen, dessen Erkenntnisse in diesen Text eingeflossen sind.

Aus circa 600 Einreichungen trafen die Leiterin und die zuständige Kuratorin der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Barbara Schmidt und Michaela Braesel, eine Vorauswahl für die TALENTE 2024. Diese wurden anschliessend der mit hochkarätigen Fachleuten besetzten Fachjury vorgestellt, deren Mitglieder auch schon im Vorfeld als Ratgeber zur Verfügung standen. Mit ihrer Mentorenschaft, die auch explizite Aufforderungen umfasst, soll ein zögerliches Bewerbungsverhalten überwunden werden. Obwohl die TALENTE eher designlastig und daher für BewerberInnen aus dem Hochschulkontext attraktiv ist, empfinden diese die Unterschiedlichkeit der Aspekte Kunst – Design – Handwerk eher stark, im Gegensatz zur Jury. Tatsächlich verdeutlicht schon die Kategorisierung in Sparten, sowie die Vergabe von Spartenpreisen, wie groß die Bedeutung der handwerklichen Qualität bei der Beurteilung der Bewerbungen ist – allerdings ohne sich auf das Technische oder Perfekte zu beschränken, sondern auch das Konzeptionelle, Inhaltliche und Gestalterische ins Visier nehmend, wie auch die Wahl des Preisträgers eindrucksvoll beweist.

Alles nachzulesen in der textilkunst international 3/2024